Gigabyte GA-990FXA-UD5 & Sapphire Radeon 5450

So, nach dem Reinfall mit dem Sapphire Pure Black 990fx Board hab ich mir das Gigabyte GA-990FXA-UD5 Board geholt. Damit ist zwar auch nicht alles rosig, aber es läuft immerhin mit Linux.

Im Gegensatz zum Sapphire scheinen die ACPI Tabellen sauber zu sein, und die Kiste bootet ohne Probleme durch. Powersaving funktioniert auch super, in Linux verbraucht die Kiste idle (Board, CPU, 1x8GB Riegel @ 1866Mhz, keine Grafikkarte) ca 48-51Watt. Das ist zwar mehr als mein alter 4450e (TDP 45Watt), aber der FX-8350 hat ja auch die vierfache Anzahl von Kernen, wobei die Bulldozer/Piledriver Kerne ja keine richtigen Kerne sind. Oh, und natürlich sind 4GHz auch ein bisschen mehr als 2,4Ghz.

Probleme gab's nur mit dem Speicher. Zwei Module liefen noch mit 1866 Mhz, mit vier Speicherriegel wollte das Board nicht mehr booten, auch nicht mit dem Standardtakt von 1366Mhz. Gigabyte gibt an 32GB und 1866 zu unterstützen, von beides gleichzeitig steht nirgendwo was ;) Geholfen hat es am Ende in den Advanced Option "Load Line Calibration" von Auto auf Regular zu setzen, jetzt laufen die 4 Riegel mit 32GB. Von dieser "Load Line Calibration" hatte ich vorher auch noch nix gehört. Interessanterweise brauchen die 4 Module nicht mehr Strom als eins.

Ein kleines Problem ist die Sapphire (schon wieder...) Radeon 5450. Mit der Karte steigt der Idle-Verbrauch auf 60-63Watt. Das entspricht so ziemlich dem maximalen Verbrauch der Karte, angegeben ist die mit 6Watt im Idle, und das obwohl Linux im Textmodus ohne Grafik, DRM und Co lief. Also DRM und radeonfb aktiviert um die Power-Einstellungen im sysfs bekommen. Egal, was ich einstelle, am Stromverbrauch ändert sich nix. Richtig kurios ist, dass mit der Einstellung Low GPU und RAM mit der maximalen Geschwindigkeit laufen, während bei High diese auf dem Minimaltakt laufen. Auch wenn der Stromverbrauch gleich ist, läuft die Karte so kühler.

Auch wenn das mit dem Speichertakt ärgerlich ist, hat die Kiste so auch genug Power. Es ist bestimmt schon 10 Jahre her, dass ich zuletzt einen Kernel unter 2 min kompilieren konnte.

Links:
Gentoo Wiki: Radeon
Phoronix: The Current State Of Radeon Power Management (2011!)

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Reinfall des Monats: Sapphire Pure Shit 990fx

Und mal wieder ein Reinfall, diesmal beim Versuch einen neuen Server aufzubauen.Grundlage sollte das AM3+ Mainboard "Sapphire Pure Black 990fx" , ein etwas besser ausgestattetes Mainboard mit 9 SATA Ports, 6 PCIe Slots, 2x Gbit Lan und IOMMU (für Virtualisierung). Diese 3 Probleme haben mir das Wochenende gekillt:

  1. Buggy Bios
    Es gibt Optionen im BIOS, beispielsweise "Above 4G Decoding", die die Kiste nicht mehr booten lassen. Nicht booten heisst hier, dass sich das BIOS nicht mehr korrekt initialisert, Es bleibt einfach ohne Bild hängen und die LED Diagnose Anzeige zeigt einige Codes in einer Schleife an. Keiner der Codes zeigt einen Fehler an. Zum glück gibt es da den bequemen CMOS Löschen Button sonst wär's noch nerviger. Naja, hat was gebraucht bis ich es auf eine Option eingrenzen konnte. 
  2. Buggy ACPI
    Ich hab zig Linux-Distributionen ausprobiert, mit zig BIOS-Einstellungen.ausprobiert. Alle haben sich aufgehangen. Einige x86er gingen später, die amd64er sind aber alle gestorben.Blöd das die meisten Distributionen heute die Boot-Meldungen unterdrücken, sonst hätte ich das Problem schneller gefunden. Die letzten Zeilen waren immer:

    ACPI: EC: Look up EC in DSDT
    ACPI: Executed 3 blocks of module-level executable AML code

    Also mal noacpi und acpi=off ausprobiert. Und siehe da, die Kiste bootete. Interessanterweise lief FreeBSD 64bit mit ACPI-Unterstützung. Also eigentlich würde Linux ja laufen, aber ohne ACPI möchte man keinen FX-8350 betreiben, das wird zu heiß und zu teuer (100Watt Idle für Minimalsystem...). Und ich vermute dass USB nicht funktionierte war auch eine Folge davon. Ist blöd wenn man von USB bootet und nach dem Kernel load das Bootmedium weg ist. 

  3. DDR3-1866 geht nicht
    Der eingesetzte "G.Skill Ares" RAM wollte nicht mit den Nennangaben auf 1866Mhz laufen, 1600MHz waren aber stabil mit den 32GB möglich. Das wäre für mich noch verschmerzbar gewesen, Ein stabiles System ist mir wichtiger als schnelleres unzuverlässiges. Aber ärgerlich ist es trotzdem.
  4. Schwarzer Bootbildschirm
    Kein Problem aber auch nicht schön ist dass der Bildschirm erstmal ein paar Sek schwarz bleibt. Ohne die LED Anzeige würde man die Kiste wohl für tot halten. Nach ~5sek meldet sich dann Zusatz onboard SATA Controller, und dann blinkt evt. kurz der übliche POST/Splash Screen auf. Wenn man eine Wartezeit einstellt, dann wartet jetzt das Bios auf eine Eingabe. Wenn nicht, dann hat man hier einen Sekundenbruchteil zeit auf F2/Del zu hämmern um ins Bios zu kommen. Ansonsten startet direkt das OS. 

Das Board ist zum Glück aus dem Verkauf gegangen. Restposten gibt's noch bei ebay. Sapphire ist nicht gerade für seine Mainboards bekannt, vielleicht war es von vornherein eine dumme Idee von denen ein Board zu kaufen. Ich könnt mich jetzt mit deren Support rumschlagen, aber ich glaube nicht dass ich da viel erreichen würde. Vielleicht ist es auch blöd, jetzt hier den Eintrag zu schreiben, ich möchte das Board schliesslich noch bei eBay verticken ;)

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ASUS M3A78, SB Live! 5.1 und die Mtron Mobi 3525

Um es kurz zu machen, es hat mich das Wochenende gekostet herauszufinden das AM2+ Mainboard M3A78 von ASUS einfach Scheisse ist. Da ich auf ein reines AMD System umstellen wollte, kam für mich nur ein Board mit AMD Chipsatz in Frage, noch dazu ohne eingebaute Grafikkarte, denn da hab ich eine (weniger Komponenten, weniger Fehler). Also sollte es ein AMD 770 mit der Southbridge SB700 werden (die SB600 ist zu alt). Und wenn ich schon dabei bin, dann sollte auch direkt eine SSD Flash Festplatte rein, denn ordentliche sind schneller als jede normale Consumerfestplatte. Der erste Hammer war die Leistung der Festplatte, da war meine alte Samsung PATA SP1604N schneller und die ist jetzt mindestens 5 Jahre alt. Installation von Linux und XP, Benchmarks, Installation von Usersoftware, alles fühlte sich recht zäh an, und das obwohl SSDs eigentlich ein flüssigeres Arbeiten ermöglichten sollten. AHCI, SATA, Mainboard und SSDs Updates, BIOS & Treiber Tuning, ich hab alles ausprobiert. Es half nichts. Hab mich dann doch irgendwie damit abgefunden. Also weiter installiert... Zwischenzeitlich hab noch mal geguckt wie ausgelastet das System eigentlich ist (hatte die Auslagerungsdatei ausgeschaltet) und 25% CPU-Auslastung auf einem System wo nur Winamp läuft. Bisschen gegooglet, Hinweise auf den DPC Latency Checker gefunden, bisschen rumprobiert und rausgefunden, das diese 25% CPU Belastung, die der Process Explorer unter Interrupts führt von der alten Soundblaster Live! 5.1 rührt. Also deaktiviert, mit on-Board Sound getestet. Funktioniert sauber, also fliegt sie raus. Zwischenzeitlich hab ich meine Erfahrungen in einem Thread bei Forum de Luxx niedergeschrieben und um Kommentare gebeten. Als ich dann meine Backupdaten von meinem Server zurückspielen wollte, kam der nächste Hammer. Die Netzwerkkarte ist das nächste Problem. 50% CPU Last und <30MB/sec, das war dann das final.... verfluchter RealTek Chip. Da wollte ich das alte Board (Asus M2N4-SLI mit nForce Chipsatz) nochmal gegentesten, ausser ein paar Stunden Zeit war ja nix mehr zu verlieren. Also altes Board wieder rein, und der Unterschied war wie Tag und Nacht. Die SSD rannte und die SB Live! fraß nun auch keine Rechenleistung mehr. Das bleibt jetzt auch erstmal wieder drin. Folglich: Zumindestens das ASUS M3A78 mit der BIOS-Version 1001 verträgt sich nicht mit der Mtron Mobi 3525 und auch nicht mit der Soundblaster Live! 5.1, wobei ich da eher an ein Versagen der SB Live! glaube. Vermutlich ist das sogar ein allgemeines AMD AMD 770/SB700 Chipsatz Problem (siehe oben verlinktes Forum), vielleicht liegt´s auch nur an der Southbridge, ich weiss es nicht. Bin nur mal wieder mal um die Erfahrung "Never change a running system" reicher.