Congstar & AVM haben's versiebt und die Fritz!Boxen sind Kastraten!Boxen

Tja, Congstar hat's dann doch noch versiebt. Naja, eher ist es AVM schuld. 

Montag wollte ich dann das VDSL mal ausprobieren und es hat fast erwartungemäss nicht funktioniert. Man führt beim ersten Starten den Assistenten aus, wählt Congstar aus und gibt die Vertragsdaten ein. Eigentlich nix was man großartig falsch machen könnte. Wenn der anschliessende Test mit einer nichtsaussagenden Fehlermeldung dass der Test nicht erfolgreich war, fehlschlägt, dann kann man schon verzweifeln. Nix im Log, keine Debug-Infos. Nix. Halt eine Box für Idioten. AVM Idioten!Box. 

Blöd, wenn in der Wohnung dann auch das Handy keinen Empfang hat und Mobilfunk auch nicht klappt. (erst kein Empfang, dann kein Guthaben :\ ). Dann könnte man schon verzweifelt Nach meinen Erfahrungen mit via.networks damals hab ich ein falsches Password vermutet und am Dienstag erstmal das Password geändert und es abends nochmal versucht. Und klappte wieder nicht. Mit dem Handy meiner Freundin hab ich dann in der einzigen Ecke der Wohnung wo Handy-Empfang ist, versucht die Hotline erreichen. Beim ersten gespräch war auf einmal der Empfang weg. Beim zweiten Anruf konnte mir der Hotliner (vermutliche in Inder, war aber kein Problem)  ziemlich schnell helfen. 

Und zwar muss man die Fritz!Box nicht für Congstar konfigurieren, sondern für Vodafone! Da muss man erstmal drauf kommen! Anscheinend hat AVM blöderweise einfach mal die Profile für Congstar und Vodafone vertauscht. Was auch immer dann falsch konfiguriert wird (VLAN tagging?), die Fritz!Box ist zu blöde eine sinnvolle Fehlermeldung auszugeben. 

Kann ja mal vorkommen? Anscheinend ist das Problem seit September 2012 bekannt (siehe zweiten Link) und Congstar tut nichts dagegen. In der Anleitung die der Auftragsbestätigung anhängt steht ausdrücklich "congstar auswählen" (ja was denn sonst?). Und ein Hinweis war weder in der Fritz!Box Verpackung noch in dem schlechten Versandkarton zu finden. Vielleicht legt's congstar ja drauf an, dass ein paar Kunden die teure Hotline anrufen. Bei 48ct/min über's Handy (Telefon geht ja nicht weil DSL nicht geht..) wird congstar bestimmt auch einen netten Anteil kriegen. 

AVM Fritz!Box 7360 wird künstlich beschränkt

Nächstes Problem. Die Fritz!Box soll als dummes DSL-Modem laufen, die dd-wrt Box dahinter soll als Endpunkt und viel wichtiger als OpenVPN-Gateway fungieren. Wenn man die Möglichkeiten von dd-wrt mit denen der Fritz!Box vergleicht, dann ist die Fritz!Box nur ein buntes Kinderspielzeug. Und noch schlimmer, die Fritz!Boxen werden oft auch künstlich eingeschränkt, sei es von AVM oder vom Netzprovider, eigentlich vorhandene Optionen und Dienste werden einfach deaktiviert und manchmal gegen Aufpreis oder sogar gegen monatliche Gebühr freigeschaltet.

Wie auch immer. AVM schränkt die Nutzung als DSL-Modem einfach per Menü-Kastration ein. Die Optionen werden nicht mehr im Menü angeboten. Mit der  7360-SL, war das wohl bis zu einem Firmware-Update möglich.Dann hat AVM das abgeschaltet mit der Begründung

Der DSL-Modem-Betrieb wurde entfernt, da die FRITZ!Box an einem DSL-Anschluss mit VLAN (Virtual Local Area Network) nicht als DSL-Modem eingesetzt werden kann, sondern die Internetverbindung selber herstellen muss.

Zumindestens bei meiner 7360 funktioniert der DSL-Modem-Modus vorzüglich und ist auch recht einfach zu konfigurieren. Man muss es nur über die Textconfig machen. Der erste Versuch mit VLAN-Tagging durch die dd-wrt Box klappte zwar nicht, aber der zweite Modus mit taggender Fritz!Box klappte. An den Telefon-Optionen hab ich mich noch nicht versucht, aber ich bin optimistisch, dass auch das funktionieren wird, immerhin bietet dd-wrt wohl im großen Image auch sip-proxies und gateways an.Mal schauen. 

Unitymedia Business schaltet mit Update WLAN ab

Unitymedia Business Kunden haben die AVM Fritz!Box 6360 Cable. Letzte Nacht wurde die Firmware 5.28 aufgespielt, deren Rollout war schon vor einem Monat geplant. Entweder mit der Firmware oder mit der Remotekonfiguration wurde gleichzeitig das bis dahin bestens funktionierende WLAN der Fritz!Box abgeklemmt. Im Webinterface der Fritz!box wurden alle Hinweise auf WLAN, einschliesslich des existierenden WLAN Logs entfernt.

Ein Anruf bei der technischen Business Hotline ergab, dass dieses wohl vorsätzlich geschah und nicht auf einen weiteren Bug zurückzuführen ist. Der Hotliner gab an, dass das WLAN kein Vertragsbestandteil wäre, bei Bestellung einer festen IP sowieso abgeschaltet werden würde (die "Firewall" übrigens auch) und dass das WLAN eh nie zuverlässig funktioniert hätte. Und dass die WLAN-Funktionalität vom dahinter zu betreibenen Routers kommen zu hätte. Oh, oder ich könnte halt auf dynamische IP wechseln.

Das ist kompletter Bullshit. Erstens sollte es dem Kunden überlassen sein wie er seine Geräte anschliesst, ein POS-Terminal kann genauso gut über WLAN angeschlossen werden. Weiterhin hat die Art der IP-Zuteilung erstmal gar nix damit zu tun, wie das dahinterliegende Ethernetnetzwerk aussieht. Mit der gleichen Begründung könnte man auch 3 der 4 Ethernetports abschalten, da der Kunde ja eh nur eine IP hat und so eh nur ein Gerät betreiben könnte.

Ich war froh darüber, 3 Netzwerkgeräte (Kabelmodem, Switch, WLAN-AP) auf ein Gerät (Kabelmodem mit Switch + WLAN) konsolidieren zu können und soll mir jetzt wieder extra Geräte anschaffen. Ganz toll. 

Die "eingeschränkte Funktionalität bei statischer IP" ist sogar dokumentiert. Aber es lief doch.. Ich wünschte Archive.org hätte die Seite archiviert. Ich wüsste gerne ob die Einschränkung schon im letzten Frühjahr bestand. Den Tarifupgrade lege ich jetzt erstmal auf Eis.

Und richtig beschissen find ich, dass Unitymedia mir einfach Sachen abschalten kann. Natürlich nur in der Fritz!Box, trotzdem ist es nicht schön, wenn man hinter allem einen Killswitch vermuten muss. Das ist auch auch der Grund warum ich Steam, DRM jedweglicher Art und ähnliches ablehne. Man verliert die Kontrolle und Kontrollverlust mag ich nicht.