Gestern als ich meinen neuen Rechner zusammengebaut hab ich erstmal die Grundinstallation auf der neuen SSD gemacht und als alles fertig war, wollte ich die Xonar und meine Datenplatte einbauen. Und dann fuhr Windows 7 nicht mehr hoch. Panik! Selbst im Abgesicherten Modus blieb Windows beim booten einfach hängen. Ich hab erstmal eine Systemwiederherstellung versucht, ging aber nicht, dann hab ich die Xonar wieder ausgebaut, hat auch nicht geholfen.. und dann die Platte und Windows bootete wieder. Xonar rein, bootet.. Platte rein bootet nicht. Verdächtig war, dass in der Systemwiederherstellung von der Installatons-CD die Festplatte als Platte 0 und die SSD als Platte 1 geführt wird.
Also das Live-Linux Parted Magic gebootet und gesehen dass die Platte und die SSD genau in der Reihenfolge gelistet werden wie sie am SATA-Controller hängen, erst die SSD, dann die Platte und dann das DVD-Laufwerk. ich hab dann erstmal die 500GB von der Platte auf den Server gesichert und dann mal die Partitionen gelöscht. Und siehe da Windows startet wieder. Dann in Windows die Partitionen wieder angelegt und alles war in Butter. Mich wundert nur warum Windows erstens die zweite Platte vor die erste schiebt und zweitens dann Probleme mit einer alten DOS-Partitionstabelle bekommt in der die Partionenen alle logische Partitionen innerhalb einer erweiterten Sinn. Auf der SSD ist eine GPT mit UEFI-Partition wie es sein sollte. Komisches Verhalten...
Dann wollte ich die Daten zurückspielen. Da ich diese mit ntfsclone gesichert hatte musste ich sie auch mit ntfsclone zurückspielen. Das ging aber nicht. Ich hatte nur Verbindungsabbrüche und Hänger im Netzwerk. Das Log füllte sich mit "Link is up" Meldungen.. Das kennen wir doch irgendwo her.. Richtig.. Schrottware von Realtek. Realtek ist ja bekannt für seinen Mist und der RealTek R8111/R8168b dürfte allen Linux Besitzern ein Graus sein. Das Problem war dass der R8169 Treiber im Kernel Ewigkeiten nicht mit dem Chip klar kam, bzw dann eine Zeit lang nur mit der Rev 1. Die auf vielen Mainboards verbaute Rev. 2 konnte er nicht korrekt ansteuern. Dann hiess es immer sich den schrottigen RealTek Treiber von der Realtek Homepage holen und kompilieren und nach einem Kernel-Update nicht zu vergessen den Treiber neu zu installieren. Muss man auch erstmal können. Out-of-the-Box kann der Linux Kernel Treiber die Rev 2. seit einiger Zeit direkt ansteuern.
Moment.. der Kernel war doch 3.0, der solle doch den neuen Treiber drin haben. Ging aber nicht. Ich hab zig Live-Distributionen ausprobiert, alle hatten Probleme mit dem Netzwerk.. Irgendwo war dann die rettende Hilfe. Die neueren Revisionen des Chips werden von dem Linux-Treiber nicht richtig angesteuert.. On-Board war Revision 6 verbaut. Tja Arschkarte...Entweder ist Realtek zu blöde ein konsistentes Verhalten über Revisionen hinweg zu gewährleisten oder die Open-Source-Hacker von Linux zu blöde einen ordentlichen Treiber zu programmieren. Von letzterem geh ich mal nicht aus. Tja? Was nun? Im Schrank hatte ich zum Glück noch eine andere Realtek.. zwar auch eine R8168b, aber die alte Revision 2, also reingestopft, und dann ging auch alles. Ich könnt mich echt über diesen RealTek Scheiss aufregen.
Was mich nur wundert ist warum ich es geschafft habe anfänglich mit 100MB/sec die Daten von meinem Rechner zu senden und das dann nach und nach immer langsamer geworden ist und auf 15-20MB/sec eingebrochen ist und dann später beim Zurückkopieren diese Probleme hatte. Ob dem Chip zu warm geworden ist? Am einfachsten wär's gewesen ich hätte die Platte wieder im alten Rechner eingebaut und zurückkopiert. Die nforce Netzwerkkarte, was sich auch immer dahinter verbergen mag, läuft wenigstens sauber.
Eigentlich wollte ich mittags eh noch eine Intel Netzwerkkarte bei einem örtlichen Hardware-Dealer kaufen, aber leider hatte keiner eine vorrätig. Hätte mir eine menge Ärger erspart. Das Angebot an nicht-Realtek-Kartten ist eh überschaubar, ab 20€ kriegt man die Intel Desktop Karte, darunter ist alles Realtek.
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