Schäublone bald als Währung?

Und das Ministerkarussell dreht sich weiter. Oder ist es eher ein (Un-)Glücksrad, wo die Personen für die Ministerien erdreht werden? Nach letzten Gerüchten soll unser kleiner paranoider Rolli-Fahrer Schäuble bald Wirtschaftsminister werden, Guttenberg hatte die Wahl zwischen Innenministerium und Verteidigung und hat sich wohl für Verteidigung entschieden. Soll der Posten des Aussenministers immer noch von Superanglizist Guido (der immerhin wusste in welchen Land die bekannte Pressekonferenz stattfand) besetzt werden? Nun ja. Entweder sind alle die Minister Super-Multi-Allround-Talente, die soviel Ahnung und Können haben, das man sie in jedem Ministerium unterbringen kann, oder es müssen einfach nur ein paar Posten parteistrategisch mit bestimmten Köpfen versorgt werden, was bedeutet, das Fachkompetenz nicht zwangläufig eine Voraussetzung für hohe Ämter ist. Traurig, oder? Zeit für mehr gutartige meritokratische oder technokratische Prinzipien in der Politik! Kleiner Nachtrag: Vielleicht könnte man jetzt Schäublone in Anlehnung an die Dublone ja als Einheit für 1Mrd Euro Staatsschulden etablieren. Wäre bestimmt witzig: "Die Schweinegrippeimpfung wird uns 2 Schäublonen kosten" 2. Nachtrag: Norbert Röttgen als Umweltminister? Ich glaub das Ende ist nahe... Und der Arbeitgeberbeitrag zur Krankenkasse wird eingefroren. Einige Krankenkassen bezeichneten das schon als unsozial. Naja "Sozial ist was Arbeit schafft", ich glaub das Mantra werden wir in Zukunft häufiger hören. Bin mal gespannt um wieviel der Anteil derjenigen, die von ihrer Arbeit nicht leben können, in Zukunft ansteigt. 3. Nachtrag: Auf einer Pressekonferenz zweifelt ein holländische Journalist die Kompetenz von Schäuble an (Video auf Youtube). Hintergrund ist die CDU-Spendenaffaire, wo Schäuble irgendwie die 100.000DM Spende von Waffenhändler Schreibe nicht mehr so richtig zuordnen konnte. Naja, bei so Kleckerbeträgen kann man nach 5 Jahren schonmal was vergessen.

FDP Troisdorf: Erhalt durch Abriss?

Als Zugezogener bin ich natürlich nicht sehr ortskundig. Wenn ich mich nicht irre, dann ist das Bürgerhaus Troisdorf der große Komplex, auf den man direkt schaut, wenn man aus dem Kaufland kommt. Da ist dann auch das Brauhaus drin. Gerade habe ich aus Langeweile die Wahlbroschüre der FDP gelesen. Dort steht drin:

Hätte die CDU alleine regiert, hätte es das sogenannte Stadtquartier, ein Einkaufszentrum gegenüber der Rathauses gegeben, das zum Ausbluten der Innenstadt, und zu Verkehrschaos in Tdf-Mitte, Oberlar und Spich geführt hätte. Unser Gegenvorschlag zur Integrierung eines Einkaufszentrums in der Innenstadt mit Erhalt des Brauhauses ist nunmehr von fast allen Parteien übernommen und vom Stadtrat beschlossen worden. Dafür muss das renovierungsbedürftige Bürgerhaus in der Innenstadt weichen, dessen Renovierung mehr kosten würde als ein Neubau, der [...] auf einer anderen Fläche (gegenüber dem Rathaus) erfolgen soll. Die SPD hängt am alten Bürgerhaus und warnt vor Größenwahn hinsichtlich eines Neubaus und des Baus eines Einkaufszentrums.

Ein paar Gedanken zu dem Fetzen:

  • Die FDP möchte das Bürgerhaus an sich abreissen, aber die Stadtbrauerei, die ein Teil vom Bürgerhaus ist, erhalten. Irgendwie widersprüchlich, entweder reisst man beides ab, oder die Brauerei muss irgendwie im neuen Einkaufszentrum neugebaut werden.
  • Ich weiss nicht wieviele Veranstaltungen im Bürgerhaus sind, aber ohne Veranstaltungen wird evt. die Innenstadt abends ausbluten. Oder gibt es ausser dem Kino noch irgendwas interessantes in Troisdorf?
  • Ein neues Einkaufszentrum würde zum Verkehrschaos führen, ein neues Bürgerhaus aber anscheinend nicht. Ist ein neues Bürgerhaus soviel uninteressantes als ein weiteres Einkaufszentrum? Ist es überhaupt noch so interessant, wenn es so weit vom Bahnhof entfernt ist?
  • Wäre ein weiteres Einkaufszentrum wirklich förderlich für Troisdorf? Viel Platz wäre dort nicht gerade (Google Maps, Größenvergleich Kaufland/Bürgerhaus). Was würde sich dort überhaupt ansiedeln? Weitere Konkurrenz für die bestehenden Läden und Kaufland? Oder blutet dann die Ecke Kaufland/neues Einkaufszentrum den Rest erst richtig aus?

Irgendwie weiß ich nicht so recht, welche schöne neue Welt die da planen.

Der Rest ist das übliche Bla Bla, weniger Schulden, weniger Steuern und Abgaben (ja, selbst für Fiffi soll man nicht mehr zahlen müssen), kostenlose Kindergärten, einheitliche Schulbekleidung (Schuluniformen???) und bessere Bildung. Na klar....