Virtuelles USB-CDROM iodd / Zalman VE

Leider findet man nicht viel über diese nützliche Gerät, dabei ist es einfach genial. Jeder der viel installiert und häufig viele verschiedene Boot- oder Live-CDs benutzt, könnte mit diesem Gerät glücklich werden.

Hardwaremässig ist das iodd Virtual ROM erstmal nur ein externes Festplattengehäuse für 2,5" Festplatten oder SSDs, das über USB und bei einigen Modellen auch über eSata an den PC angeschlossen wird. Der Clou ist allerdings, dass man in das Verzeichnis _iso einfach Iso-Images von CDs/DVDs/Blu-Rays/etc legen kann, die das iodd dann als USB-CDROM zur Verfügung stellt. Und man kann davon dann auch booten. Perfekt um Betriebssystem zu installieren oder um Live-Rescue-Systeme zu starten.
Für die ISO-Auswahl hat das iodd ein kleines beleuchtetes LCD-Display und einen Auswahlknopf an der Seite. Man kann jederzeit ISOs ein und aushängen. Zu dem wählt man darüber einen der drei Modi aus: Reiner Festplatten-Modus, reiner CD-ROM-Modus und den praktischen Dual-Modus, in dem sowohl die HDD als Platte zur Verfügung steht, als auch ein Image eingebunden werden kann. Dies ist beispielsweise in Verbindung Clonezilla die perfekte Lösung um System-Backups zu machen, da man direkt ein Backup-Medium hat.
Das Gehäuse macht einen sehr stabilen Eindruck und ist aus Metall, die empfindlichsten Stelle dürften das Display und vor allem der Knopf an der Seite sein.

Die Festplatte muss man selber noch kaufen, man sollte eine 2,5" SATA (-2/-3) Festplatte mit 9,5mm Dicke wählen, möglichst mit niedrigem Stromverbrauch. Ich denke auf den Verbrauch sollte man achten, da USB wohl nur 2,5Watt liefern kann und neben der HDD auch die iodd Elektronik Strom verbraucht. In meinem iodd läuft eine 500GB Toshiba MK5076GSX mit einem angegebenen Verbrauch von 1,85Watt.

Leider ist das iodd in Deutschland direkt wohl nicht erhältlich, man kann es über eBay aber direkt aus Südkorea ordern. Der Preis liegt momentan bei 43€ (mit Versand) aufwärts, allerdings wird der Zoll da noch 19% drauf berechnen. Dafür bekommt man das iodd, eine einfache Polstertasche, ein kurzes USB-Kabel und einen koreanischen Beipackzettel. Ich rate dazu direkt das letzte Firmware-Update auf die NTFS-fähige Firmware einzuspielen.

Die bessere Alternative ist es wahrscheinlich ein baugleiches Zalman VE-XXX für ~40€ zu kaufen, da sind Modelle auf dem deutschen Markt erhältlich. Zalman bietet unterschiedliche Modelle an beispielsweise mit USB 3.0 Unterstützung. Hier bekommt man dann auch eine englische Kurzanleitung und hat keine Probleme mit dem Zoll.

Noch ein Nachtrag: Warum NTFS? Man kann zwar mehrere Partitionen anlegen, aber die erste wird für die Images genutzt. Unterstützt werden FAT32, NTFS & exFat. FAT32 kann keine Dateien größer als 4GB, somit können keine DVD-Images genutzt werden. iodd hat zwar ein Split-Tool, das die Teil-Dateien in einem bestimmten Format benennt und dann trotzdem als ein Image genutzt werden können, aber bequem ist das nicht. exFat hat wiederum das Problem mit der Unterstützung. Nicht alle OS können exFat lesen und/oder schreiben und es gibt da wohl auch rechtliche Probleme. NTFS wiederum kann natürlich von Windows genutzt werden und die meisten Linux-Distributionen können auch von Haus aus NTFS lesen und meistens sogar schreiben. Ist zwar nicht ganz so schnell, aber die 30MB/s die USB 2.0 kann, kriegt man schon hin. 
 

iodd von vorne. Mattes einfaches Metall-Gehäuseiodd Display im CD-ROM Modus

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